Holzarten

Die richtige Holzart beim Parkett ist nicht nur eine Frage der Optik
Bei den Holzarten zählt zunächst Ihr Geschmack: Wünschen Sie sich für Ihre Wohnung eher ein helles Parkett oder passt zu Ihrer Einrichtung und Ihrem Stil ein dunkles Parkett? In unserer Ausstellung können Sie sich zunächst einmal alle Holzarten anschauen, die wir Ihnen bieten.

*Für helle Dielen kommt auch die preisgünstige Kiefer und Fichte in Frage.

Helles Parkett:

  • Europäisches oder kanadisches Ahorn
  • Esche
  • Buche

Parkett mit rötlich-brauner Färbung:

  • Merbau
  • Kirsche
  • Jatoba (Brasilianische Kirsche)
  • Doussie

Dunkles Parkett:

  • Räuchereiche
  • Nussbaum
  • Wenge (gehört zu den exotischen Hölzern)
Holzart Eigenschaft Geeignet für
Ahorn hell (gelblich weiß),feinmaseriges, hartes Holz Parkett und Diele
Birke rötlich-weiß, feinmaserig (Maserung in Wellenform) Parkett
Birke rötlich-weiß, feinmaserig (Maserung in Wellenform) Parkett
Buche rötlich-hell, feucht-empfindlich Parkett
Douglasie gelblich weiß, einfache, aber dekorative Maserung Diele
Eiche hellbraun, dunkelt etwas nach, hartes Holz verschiedene Sortierungen je nach Zeichnung Parkett und Diele
Esche helles, gelb-rötliches Holz, markante Jahrringe Parkett
Fichte geblich-hell, weiche Holzart auch als Trägerschicht bei Fertigparkett Diele
Jatoba rötlich braun, sehr hartes Holz, feine Adern Parkett
Kiefer geblich-hell mit markanten Jahrringen, mittelhart Diele
Kirschbaum rötlich, dunkelt braun nach, mittelhart Parkett
Lärche rötlich-gelb bis rötlich-braun, markante Struktur Diele
Pitch-Pine Kiefernholzarten aus Amerika (Mischsortiment) Diele
Teak goldgelb, dunkelt mittelbraun nach, grobporiges Hartholz Parkett
Walnuss Nussbaumholz, graubraune Färbung, fein-maseriges, hartes Holz Parkett
Wenge schwarzbraune Färbung, sehr hartes Holz Parkett
Bambus gehört streng genommen nicht zu den Hölzern, sondern zu den Gräsern, sehr hart Parkett

Die Trends wechseln – für uns ist immer zunächst Ihr Geschmack entscheidend. Es gibt Zeiten, da dominiert Parkett aus Ahorn oder Buche, dann wieder liegt Parkett aus Nussbaum oder Räuchereiche ganz vorn im Trend – derzeit verlegen wir bevorzugt Parkett aus Eiche in allen erdenklichen Varianten.

Eichenparkett ist aus gutem Grund sehr beliebt. Eiche ist des Parkettlegers Liebling: Eiche ist extrem robust und bietet ein günstiges Quell- und Schwindverhalten.

Quell- und Schwindverhalten des Holzes – warum ist das für Parkett von Bedeutung?
Holz reagiert auf Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit seiner Umgebung. Manche Holzarten reagieren schnell und stark auf steigende oder sinkende Luftfeuchtigkeit, andere erst sehr verzögert.

Bei der Anlieferung hat Parkett durch künstliche Trocknung eine Holzfeuchte von ca. 9 Prozent. Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen von normalerweise 60 bis 50 Prozent bis hinunter auf 20 Prozent. Holz versucht einen Ausgleich herzustellen und gibt seine Feuchtigkeit ab. Die Holzfeuchte sinkt hier auf unter 5 Prozent. Die Folge: Das Holz verliert an Volumen und zieht sich zusammen. Deshalb kann es im Winter bei Parkett mit ungünstigem Quell- und Schwindverhalten zu Fugen kommen. Im Sommer ist genau umgekehrt: bei hoher Luftfeuchtigkeit nimmt das Parkett einen Teil dieser Luftfeuchtigkeit auf und dehnt sich aus – es quillt.

Je nach Holzart verhält sich Parkett bei Schwankungen der Luftfeuchtigkeit unterschiedlich: Buche reagiert schnell und stark, Eiche verzögert und nur sehr schwach. Parkettleger kennen den Satz: „Bis die Eiche quillt, ist der Sommer vorbei.“ Und umgekehrt: „Bis die Eiche Fugen bildet, ist der Winter vorbei“ Gerade deshalb ist Eiche ein ideales Holz für Parkett, Buche dagegen eher empfindlich und deshalb ungeeignet.

Auch auf die Härte kommt es an
Bei der Eignung des Parketts kommt es auch auf die Härte des Holzes an, die je nach Holzart unterschiedlich ausfällt. Tanne, Kiefer und Fichte gehören mit 1 bis 2 Brinell zu den weichen Holzarten. Kirsche und Birke werden mit 2 bis 2,6 Brinell zu den mittelharten Holzarten gezählt. Die harten Hölzer erreichen 2,9 bis 3,2 Brinell. dazu zählen Buche, Eiche und europäischer Ahorn. Kanadischer Ahorn erreicht sogar 3,8 und Bambus 4,2 Brinell. Das härteste europäische Holz ist mit 5,5 Brinell Olivenholz. Unter den exotischen Hölzern gibt es noch härtere Arten: Dazu zählen Wenge und Jadoba; Allmendrillo ist mit 8 Brinell extrem hart.

Bei der abschließenden Bewertung kommt es immer darauf an, beide Faktoren – das Quell und Schwindverhalten und die Härte des Holzes – zu berücksichtigen. Eiche empfehlen wir vor allem deshalb immer wieder, weil es den besten Kompromiss bietet.

Der richtige Weg: Die Wahl der Holzart von der Nutzung abhängig machen
Natürlich kommt es bei der Auswahl der optimalen Holzart auch auf das Nutzungsverhalten und die Umgebungsbedingungen an. Ein Beispiel: Verfügt die Wohnung über eine Fußbodenheizung, dann sind Holzarten geeignet, die langsam auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagieren. Für eine optimale Heizungsleistung sollte das Holz bei einer Fußbodenheizung möglichst dünn sein.

Auch in Badezimmern verlegen wir schon seit vielen Jahren Parkett. Hierbei achten wir auf eine Holzart, die sich träge verhält, sodass es bei korrekter Belüftung nicht zu unerwünschtem Quellverhalten kommen kann.

Sollten Sie mutige Ideen haben und sich unsicher sein, ob es für Ihren Fußboden das passende Parkett und die richtige Holzart überhaupt gibt – dann fragen Sie uns – denn wir scheuen uns nicht vor Experimenten, sind bereit für neue Wege und finden mit unserer Erfahrung auch für Ihr Projekt die passende Lösung.